Zandvoort war bis zur Mitte des neunzehnten Jahrhunderts fast ganz ein Fischerdorf. Fisch war die bedeutendste jedoch keineswegs sichere Existenzform.
Von 1828 ab, jedoch speziell nach 1880, veränderte das Fischerdorf sich allmählig in einen blühenden Badeort. Ein Blick auf die fluktuierende Anzahl von sowohl Häuser als auch Bevölkerung des Dorfes zwischen 1475 und 1880 zeigt ein starkes Wachstum von der Mitte des neunzehnten Jahrhunderts an. Dieser Wachstum wurde weiter fortgesetzt durch den Bau einer Eisenbahnverbindung in 1881.
Zandvoorter Häuser und Bevölkerung
[su_table]
1475 – 100 Häuser | 1622 – 796 Bevölkerung | |
1494 – 50 Häuser | 1722 – 626 Bevölkerung | |
1514 – 76 Häuser (21 unbewohnt) | 1795 – 722 Bevölkerung (älteste Volkszählung) | |
1550 – 170 Häuser | 1832 – 920 Bevölkerung | |
1632 – 148 Häuser | 1855 – 1170 Bevölkerung | |
1732 – 89 Häuser | 1880 – 2022 Bevölkerung | |
1832 – 166 Häuser | ||
1881 – 460 Häuser |
[/su_table]
Ein Besuch an den Badeort Anfangs des 19. Jahrhunderts war zunächst Königlichen und adelichen Besuchern vorbehalten die von den heilenden Aspekten des Badeortes angezogen wurden. Leute gingen sozusagen auf Befehl ihrer Ärtzte nach Zandvoort. Erst später nahmen die vergnüglichen und freizeilichen Aspekte zu und die Arbeiterklasse fügte ihre Anzahl zu denen der Aristokratie. Am Anfang , jedoch, war es ein strenges Regime von Bädern (nicht im Meer etwa, sondern in den Badehäusern der Hotels) möglicherweise mit Gymnastik und Massagen.
Die Anfänge von Zandvoort als ein Badeort sind zurückzuführen auf 1824. Der Ansatz der Entwicklung lag in einem Plan von D.J. van Lennep. Dieser und ein Ausschuß von 4 Leuten wollten Zandvoort von ihrem Charakter als Fischerdorf befreien und ihre Kontakte mit dem Hinterland verbessern.
Es war eine zweigleisige Vorgehensweise die sich auf neue Straßen und eine passende Umgebung für Badegäste richtete (Plan der negotiatie).
In 1826 wurde mit der Arbeit an der Zandvoortselaan angefangen und dehnte sich von Heemstede über Aerdenhout und Bentveld aus. Der letzte Teil davon (seit 1900 Haarlemmerstraat genannt) knüpfte an den Hogeweg an. Sie war 7 Meter breit und wurde in 1828 fertiggestellt. Die Oberfläche wurde in 1920 asphaltiert. Es gab eine Mautstelle am Anfang und Ende der Straße und die Gebühren waren wie folgt:[su_spacer size=“3″]
- Eine Kutsche mit 6 Pferden – 25 cent
- Ein Mann mit seinem Pferd – 7.5 cent
- Eine Person zu Fuß – 3 cent
Die Gebühren wurden in 1917 abgeschafft und heute ist die einzige Erinnerung daran der Tolweg. Klicken Sie die Bilder an zum vergrößern.
Schließlich wurde in 1954 die Vorkriegsanzahl der Häuser wieder erreicht.